Das Extrusionsverfahren gilt als eine der gebräuchlichsten Methoden der Wärmebehandlung von Rohmaterial und ist eine der modernsten Verarbeitungsmethoden bei Herstellung hochwertiger Futtermittel.
Die Extrusion ist ein Verfahren, bei dem der Rohstoff zusammengepresst wird, um einen hohen Druck und eine automatische Erwärmung des Materials zu einer Temperatur von 130°C – 135°C zu erzeugen
Es ist zu beachten, dass die Futtermittelextrusion auch von folgenden Faktoren begleitet wird:
Wärmebehandlung: – Schnelle Erwärmung des Materials auf 130-135°C führt zur Deaktivierung der Antinährstoffe: Trypsinhemmer und Urease im Futter, die die Assimilation des Futtermittels durch Tiere negativ beeinflussen und zu Stoffwechselstörungen führen können,
Sterilisierung: – Hohe Temperatur trägt zur Zerstörung von Bakterien (einschließlich Salmonellen), Pilzen, Schimmel, Viren und Sporen bei, was die Haltbarkeit des Produktes d.h. Eignung des Produktes zur Fütterung verlängert.
Expansion: – Nach Verlassen der Matrix gelangt das Extrudat in einen Bereich mit wesentlich geringerem Druck und Temperatur. In diesem Moment reißt der plötzlich aus dem Produkt austretende Dampf das Produkt zusätzlich auf – genau genommen brechen Fettzellen auf und erhöhen so die Verfügbarkeit der Energie aus Fetten.
Durch das Zerschlagen der Proteinstruktur erhöht sich die Verfügbarkeit von Aminosäuren in der Nahrung
Stabilisierung: – als Folge der Deaktivierung von Enzymen: Lipasen und Lipoxidasen, die für den Fettabbau verantwortlich sind,
Die Schmackhaftigkeit des Produkts nimmt zu – Stärke wird in einfachere und süßere Bestandteile zerlegt, unangenehme flüchtige Geschmackskomponenten werden neutralisiert (z.B. das Bohnenaroma von Soja), das fertige Produkt wird zusätzlich zerkleinert und seine natürliche homogene Struktur bewirkt, dass seine Struktur im Vergleich zu traditionellen Rohstoffen besser ist.